Burg Wildenstein

Jugendherberge

Die Burg Wildenstein liegt nahe der Ortschaft Leibertingen und ist ab dieser gut ausgeschildert. Leibertingen befindet sich unweit der B311, knapp 25km von Tuttlingen entfernt.
Die Straße zur Burg und zur Ortschaft Lengenfeld windet sich durch ein wunderschönes Tal. In die weißen Felsen wurden Tunnel geschlagen, die wie natürlich entstanden wirken und den kurzen Umweg auf jeden Fall lohnenswert machen.

Die Burg:

Burg Wildenstein liegt oberhalb der Donau auf einem hohen Felsen und wirkt durch ihre exponierte Lage imposant und heute noch uneinnehmbar. Um vorerst zur Vorburg zu gelangen, muss man über eine Brücke, die über einen knapp 15m tiefen Graben führt. Im Laufe der Jahre wurde die Brücke erneuert, d.h. die Zugbrücke wurde durch eine feste Brücke ersetzt. Der Eingang zur Vorburg wird durch ein Torhaus gebildet, von dem zwei Treppen auf die Wehrgänge gehen, die heute zur Außenseite hin zugemauert wurden. Burg Wildenstein beherbergt heute eine Jugendherberge. Die meisten Bereiche sind nur für die zeitweiligen Bewohner oder das Personal geöffnet, so dass man sich mit einer Sicht von außen zufrieden geben muss.

Die Vorburg Wildensteins liegt auf einem vorgelagerten Felsen vor der Kernburg und fungierte mit ihrer Wehrmauer zum Berg hin als Schildmauer. Sie fiel relativ klein aus. Hinter der Vorburg kommt eine weitere Brücke, die über einen ebenso tiefen Graben und zur Kernburg führt. Wegen der zahlreichen Kinder wurde diese Brücke besonders gesichert. Sie wurde überdacht und mit einer Stahlbrüstung versehen, die kein Durchschlüpfen ermöglicht. Das Torhaus der Kernburg wurde mittlerweile liebevoll restauriert. Damit man auf den glatten Steinen nicht ausrutscht wurden nach altem System Bohlen angelegt, die damals Pferde vor dem Wegrutschen bewahrten.

Hinter dem Torhaus eröffnet sich der Blick auf den Hof. Über eine längere Treppe gelangt man in den selbigen. Im Sommer werden von der Jugendherberge Tische und Schirme aufgestellt, die den Besucher zum Verweilen einladen. Die Gebäude sind für Besucher, die nicht Gäste der Jugendherberg gesperrt, so dass sich die Besichtigung auf den Hof beschränkt. Einzig und allein der Brunnen im Hof ist zugänglich, der aber dank seiner enormen Tiefe m
it zwei Gittern gesichert wurde, was dazu führt, dass man nicht nach unten sehen kann.
Durch die vielen Kinder, die auf Burg Wildenstein Tag und Nacht herumtoben, existiert eine gewisse Lebhaftigkeit, die den Besuch auf der uneinnehmbar wirkenden Burg sehr angenehm macht. Burg Wildenstein kann man regelrecht als Perle zwischen den Burgen an der oberen Donau bezeichnen. Sie ist in unmittelbarer Nähe die einzige Anlage, die in den Wirren der vielen Kriege nicht zerstört wurde.

Historie:

Seit der Erbauung wurde Wildenstein nur einmal eingenommen. Zeitweise war sie mit nur vier Soldaten besetzt, von denen drei eines Sonntags in die Kirche und der vierte spazieren gingen. Letzterer hatte vergessen das Tor abzuschließen, so dass ein Feind (eine Person) ohne Kampf die Burg einnehmen konnten. Aufgrund mangelnder Nahrungsmittel konnte dieser die Burg nicht halten.
Erbaut wurde die Anlage im 13. Jahrhundert . Sie gehört zu einer Burgenkette der Wildensteins, die aus Unterwildenstein, Altwildenstein, Wildenstein, Hexenturm und Hahnenkamm bestand. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie in der Zeit von 1520 bis 1550. Man hat versucht den typischen Festungsbau zu realisieren, so dass Burg Wildenstein heute an mehreren Stellen 3m dicke Mauern aufweist.

Bettenzahl:
156 in 37 Zimmern

Tagungsausstattung:

Techn. Ausstattung: TV, Overheadprojektor, Klavier/Flügel, Kopierer