Im Jahre 2000 konnte die Freiwillige Feuerwehr Buchheim ihr 135 jähriges Jubiläum feiern.
Aus dem Jahre 1865 stammt die erste urkundliche Erwähnung der Buchheimer Feuerwehr. 35 Jahre dauerte es noch, bis den Buchheimern fließendes Wasser in den Häusern zur Verfügung stand.
47 Jahre vergingen, bis die Wohnungen mit elektrischem Licht beleuchtet wurden. Bis dahin mussten die Menschen Ihre Häuser mit offenem Feuer beleuchten.
Auch im 20. Jahrhundert hat das Feuer nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Auch die modernen Menschen entzünden gerne Kerzen oder Feuer im Kamin, um seelisch zu entspannen und Ruhe zu finden. Damals wie heute haftet dem Feuer etwas mystisches, ja göttliches an. Hier ist sicher die Grundlage zu finden, dass die Feuerwehr Ihre Arbeit unter den Wahlspruch “ Gott zu Ehr, dem nächsten zu Ehr“ stellten. Erst mit der Verlegung von “ordentlichen“ Wasserleitungen im Jahre 1900 konnten Brände wirksam bekämpft werden. Die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Buchheim wurde stetig den Erfordernissen angepasst. Stets arbeitete die Freiwillige Feuerwehr Buchheim mit bescheidenen Mitteln, aber auf hohem Ausbildungsstand. So gehörte die Freiwillige Feuerwehr Buchheim zu den ersten im Landkreis Tuttlingen, deren Feuerwehrmänner das Goldene Leistungsabzeichen besaßen. 135 Jahre lang war der Weg vom Lederkübel bis zum heutigen modernen LF8 der Freiwilligen Feuerwehr Buchheim. Ungemach droht den kleinen Wehren durch überzogenes Anspruchsdenken der Menschen. Zu lange haben Politiker und Hauptamtliche den Menschen suggeriert, dass alle Ansprüche in Bezug auf Sicherheit befriedigt werden können. Wenn die Verantwortlichen für die Freiwilligen Feuerwehren in den kleineren ländlichen Gemeinden dennoch an der Eigenständigkeit ihrer Hilfskräfte festhalten, dann ist dies nicht ein überkommenes Muster ländlicher Sturheit, sondern das Bewusstsein, dass die Feuerwehren in den letzten 135 Jahren eigenständig ausgerüstet mit den besten Kenntnissen vor Ort, wertvolle Hilfe geleistet haben. Wer die Struktur der Feuerwehren in kleinen Gemeinden auflöst, der muss wissen, dass Großfeuerwehren diese Aufgaben nur mit einem unverhältnismäßig hohen Einsatz an finanziellen Mitteln und personeller Ausstattung leisten können.
In unserer Gemeinde ist auch im Jahr 2000 die Freiwillige Feuerwehr eine echte Freiwillige Feuerwehr, deren Männer auf Vergütung von Einsatzstunden verzichten und sich so in den Dienst der Bürger unserer Gemeinde stellen. Darauf sind wir mit Berechtigung stolz. Diesen Weg wollen wir auch in Zukunft weiter gehen und vertrauen darauf, dass der Kreis und das Land Baden- Württemberg ohne Wenn und Aber seinen Verpflichtungen nachkommt.
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr